Manche Menschen denken einfach nicht nach. Doch von Vorne: Apple stellte ja vor ein paar Tagen das iPhone OS 4.0 vor und präsentierte auch eine Neuerung namens „iAd“ – Werbung „built right into iPhone OS“.

Gut, diese Formulierung ist ein bisschen blöd gewählt; könnte man nun meinen, dass ständig Werbebanner aufleuchten. Dem ist aber nicht so! Björn schreibt auf aptgetupdate.de:

Ich bin gelinde gesagt entsetzt, dass Apple es fertig bringt, WERBUNG als Feature bzw. Eckpfeiler von iPhone OS 4 zu verkaufen und dafür noch Applaus vom handverlesenen Publikum der Keynote erhält.

Mal kurz nachdenken: Wen lädt Apple zur Keynote ein? Wem präsentiert Apple das Feature? Enwicklern! Nicht Usern! Ich würde auf einer Präsentation für Entwickler, die mit meinem OS, und auch mit eventueller Werbung, Geld verdienen, solch ein Feature auch vorstellen. Du nicht?

Außerdem gibt es Werbung in Apps auch jetzt schon! Google nämlich bietet diese an. Vor einiger Zeit haben dafür sogar Admob gekauft.

Auch wenn die Werbung cool aussehen mag und man sie wegklicken kann? Was soll das? Neue Lizenz zum Geld drucken? Sind alle neuen Apps (nicht nur die kostenlosen) nun mit Werbung zugekleistert und nerven alle drei Minuten mit einem anderen Popup? Hat Apple dafür Multitasking entwickelt? Der Gedanke liegt nämlich nahe?

Falsch! Man kann die Werbung zwar wegklicken, soweit richtig; aber dass die Werbung als Popup aufgeht, ist GUT! Wie vorher auch sind es nur kleine Banner, die in die Apps eingebaut werden können.

Apple macht also nichts anderes als Google (und jeder andere Werbedienstleister): Sie bieten eine Schnittstelle an, die es möglich macht, gut aussehende und durchdachte Werbung in Apps einzubinden. Jeder Entwickler hat nun die Wahl zwischen Google Ads oder iAds in seiner App. Oder er lässt Werbung ganz raus.

Gut, dass die Kommentatoren es überwiegend verstanden haben. Der beste Kommentar zum Thema ist dieser hier.

Ich würde mir dieser Tage mehr Weitblick wünschen. Ich als Apple-Fanboy bin trotzdem kein Windows-Hasser und vergöttere Apple auch nicht – ich betrachte Fortschritte und Rückschritte möglichst objektiv und finde zwar, dass das iPhone das Maß aller Dinge ist (Wieso sonst spricht man vom „iPhone-Killer“?), trotzdem ist es nicht perfekt.

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